Still, stark und oft übersehen - Asperger bei Mädchen und Frauen
- lkuster6
- vor 6 Tagen
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Wie du Asperger bei Mädchen und Frauen besser erkennst, und warum Verständnis der erste Schritt zu mehr Entlastung ist.
Viele Mädchen und Frauen leben mit einer Form von Autismus, ohne dass sie es selbst wissen.
Sie gelten als sensibel, verträumt oder etwas „anders“, aber kaum jemand denkt an Autismus.
Im Kindesalter fallen sie oft weniger auf als Jungen, weil sie ruhig sind, sich an Regeln halten und nicht stören. Erst in als Teenager oder im Erwachsenenalter werden die Unterschiede deutlicher: wenn soziale Anforderungen, Beziehungen und Selbstorganisation komplexer werden.
Diese Frauen haben meist gelernt, sich anzupassen. Leider aber auf Kosten ihrer inneren Kraft. Das führt häufig zu Erschöpfung, Selbstzweifeln oder psychischen Belastungen.
Autismus zeigt sich bei Mädchen und Frauen anders
Viele Mädchen und Frauen mit Asperger wirken nach aussen angepasst, hilfsbereit oder sogar etwas naiv. Sie beobachten andere genau, imitieren soziale Verhaltensweisen und möchten „dazugehören“. Ihre Spezialinteressen unterscheiden sich häufig von denen der Jungen: statt Dinos oder Technik geht es um Themen wie Pferde, Malen, Puppen oder Fantasiewelten. Ganz „unauffällige“ Interessen. Doch sie bleiben meist über viele Jahre intensiv bestehen, auch im Teeniealter. Diese lange Tarnung führt dazu, dass Autismus bei Mädchen seltener erkannt wird.
Das Leben hinter der Maske
Viele Frauen im Autismus-Spektrum beschreiben, dass sie eine „Maske“ tragen, um nicht aufzufallen.
Sie funktionieren im Aussen: freundlich, pflichtbewusst, erfolgreich. Brechen dann aber erst in geschütztem Raum zusammen. Das ständige Beobachten, Nachahmen und Anpassen (Masking) kostet enorm viel Energie.
Häufig entwickeln sich daraus Komorbiditäten wie Depressionen, Ängste oder Essstörungen. Dies ist dann der Ausdruck einer jahrelangen inneren Überforderung.
Wege zu mehr Selbstverständnis und Unterstützung
Erkennen ist der erste Schritt. Wer versteht, dass dieses Anderssein einen Namen hat, kann sich selbst mit mehr Mitgefühl begegnen. Du bist nicht komisch, zu sensibel, zu kompliziert, ... sondern einfach autistisch.
Hilfreich sind Gespräche mit Fachpersonen, Austausch in Selbsthilfegruppen oder Autismuscoaching, das weiblichen Aspergerautismus versteht. Auch Angehörige können lernen, sensibel zu reagieren und Alltagsstrukturen entlastend zu gestalten.
Autismus bei Mädchen und Frauen verdient mehr Aufmerksamkeit und weniger Vorurteile.
Wenn du dich in diesen Zeilen wiedererkennst oder jemanden kennst, dem es so geht: Verständnis ist der Anfang von Veränderung und Entlastung.
Im Vertrauensraum begleite ich Mädchen/Frauen und Angehörige auf ihrem Weg zu mehr Klarheit, Selbstakzeptanz und innerer Ruhe.
Melde dich gern für ein kostenloses 15-minütiges Kennenlerngespräch.


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